Mehr Wind in Bad Driburg, mehr Geld im Stadthaushalt?
Wilk Spieker
Bad Driburg. Seit knapp 24 Stunden ist der Koalitionsvertrag bekannt und somit das Hauptthema bei den Bad Driburger Windtagen, veranstaltet vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE Windverband).
Schon seit Jahren findet die jährliche Veranstaltung in Bad Driburg in den Räumlichkeiten des Gräflichen Parks statt, jedoch dieses Jahr mit positiven Nachrichten aus Berlin. Nach Jahren der Stagnation des Ausbau der Windenergie ist nun klar, die Ampel macht Tempo beim Ausbau der Windenergie.
So macht Thomas Kutschaty, Anwärter auf das Amt des Ministerpräsidenten in Düsseldorf und Vorsitzender der SPD in NRW, der per Leinwand zugeschaltet war, gleich zu Beginn klar: „Wir haben keine Zeit sechs oder mehr Jahre zu
warten bis etwas umgesetzt wird, auch am Ende der Legislaturperiode machen Veränderungen keinen Sinn. es muss sofort sein!”
Nach Fragen aus dem Publikum wurde dann noch mal konkretisiert, dass sofort bedeute, dass noch in diesem Jahr die erste Gesetzesinitiative kommen wird und im Jahr 2022 schon erste Ergebnisse zu verzeichnen sein werden. Für NRW bedeute dies, dass vom Bund die Abstandsregel der Windenergieanlagen von detzeit 1000 Meter gekippt wird.
Unter Beifall der Zuschauer:innen wurden weitere Eckpunkte diskutiert. So zum Beispiel die Möglichkeit über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) die Stadtkasse zu füllen. In Richtung Bad Driburg fiel der Hinweis auf die
Maximalförderung von 25.000€ pro Anlage, die hier vor Ort erreichbar wären, da gewisse Standorte besonders windreich seien.
Die 2% Regel für die Flächennutzung emeuerbarer Energien wird von der Ampel klar gefordert werden. Das gelte für alle Flächen, auch für die Kulturlandschaft Höxter. Kutschaty machte klar, dass es hier nicht um eine Bitte geht. Besonders nachdrücklich zeigte sich Jürgen Pachnicke, Projektentwickler der Firma iTerra aus
Gießen. Auf die Frage nach den Gefühlen, jetzt, wo klar ist, dass ein massiver Ausbau der Windenergie erfolge, meint Pachnicke: ,,Über Jahre war es schwer neue Anlagen zu projektieren. Die Ampel soll nicht lange warten.” Spätestens im Mai 2022 müsse es los gehen. Mit einer weiteren Vetzögerung werde man die Energiewende nicht erreichen!”