Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

Gymnasiums St. Xaver richtete Gedenkveranstaltung aus

Bad Driburg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zündeten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen an, verwüsteten jüdische Friedhöfe und Geschäfte, verhafteten, misshandelten und töteten deutsche Juden.

Auch die jüdische Synagoge in der Bad Driburger Schulstraße wurde in dieser Nacht schwer beschädigt. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung wurde nun der Opfer gedacht.
Die Gestaltung des Gedenktages an der Stele in Bad Driburg oblag in diesem Jahr den Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums St. Xaver, unterstützt durch ihre Geschichtslehrkräfte Stefanie Jenneckens, Stephanie Knaup und Raphael Fecke. Zusätzlich wurde die Veranstaltung durch Musiklehrer Frank Kieseheuer und einige Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Musik der Jahrgangsstufe 9 musikalisch begleitet.

Die Gedenkfeier wurde durch eine Rede von Bürgermeister Burkhard Deppe eröffnet. Das Zentrum der Veranstaltung bildete daraufhin die intensive Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen von KZ-Häftlingen der NS-Zeit. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zuvor im Rahmen des Geschichtsunterrichts intensiv damit auseinandergesetzt und Figuren erstellt, die KZ-Häftlinge darstellen sollen. Diese wurden rund um die Stele verteilt aufgestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung konnten so in einer Art Rundgang verschiedene Schicksale deportierter Menschen, vor allem Juden, aus dem Raum Bad Driburg und Paderborn kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler verliehen den KZ-Figuren sinnbildlich ihre Stimme und brachten das Grauen damit eindrucksvoll näher. Dabei war es ihnen sehr wichtig, die Figuren möglichst individuell zu gestalten, da es sich um individuelle Schicksale handelte.

Im Anschluss wurden von den Schülerinnen und Schülern Zitate, Sprüche und selbstgeschriebene Texte vorgelesen, die den besonderen Wert und die Notwendigkeit von solchen Gedenkveranstaltungen hervorhoben. Symbolisch wurden diese Gedanken an Luftballons geheftet und steigen gelassen. Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Niederlegen von weißen Steinen rund um die Stele, die repräsentativ für die einzelnen Schicksale stehen sollten.

An verschiedenen Stationen wurden Schicksale von Häftlingen der NS-Zeit vorgestellt.
Im Geschichtsunterricht wurden die Schülerinnen und Schüler kreativ …
… und recherchierten mithilfe analoger und digitaler Materialien Hintergründe zu den verschiedenen Einzelschicksalen.