„Wir sind ein elementar wichtiger Grundversorger“

Eine mögliche Beschneidung durch Novellierung des Landeswassergesetzes bedeute ein Eingriff in die Geschäftsgrundlage

Bad Driburg. Während einer Produktionsbesichtigung der Bad Driburger Naturparkquellen hat sich Christian Haase gestern über die Herstellungsprozesse und die Herausforderungen zum Thema Mineralwasser am Markt informiert.

v.l.n.r.: Michael Hielscher (Betriebsleiter Bad Driburger Naturparkquellen), Rüdiger Uhle (Vertriebsleiter) und MdB Christian Haase

Bad Driburger Naturparkquellen geben ihre Teilnahme an der Kommunikationskampagne „Pro Mineralwasser“ bekannt.

1932 wurde der Brunnenbetrieb der Bad Driburger Naturparkquellen gegründet, der heute etwa 30 Millionen Abfüllungen im Jahr vornimmt. Michael Hielscher, Betriebsleiter der Bad Driburger Naturparkquellen und Vertriebsleiter Rüdiger Uhle führten gestern den Bundestagsabgeordneten für den Kreis Höxter, Christian Haase, durch den 60-Mann starken Betrieb und standen Rede und Antwort. Nach der Betriebsbesichtigung wurden vor allem politische Aspekte zum Thema Mineralwasser nochmals in einer Gesprächsrunde vertieft. Wer hat Zugriff auf Wasser? Rund 1/3 des Flüssigkeitsbedarfs der Deutschen wird durch Mineralwasser abgedeckt. „Die Menschen in Deutschland decken ihren Flüssigkeitsbedarf von etwa 1,5 Litern pro Tag zu einem Drittel mit natürlichem Mineralwasser. Es ist damit das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland und leistet einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Ernährung,“ erklärt Michael Hielscher, Betriebsleiter der Bad Driburger Naturparkquellen. Mit der Novellierung des Landeswassergesetzes, das eine Regelung des pauschalen Vorrangs für die öffentliche Wasserversorgung in Knappheitssituationen vorsieht, sieht Hielscher – mit dem Hinweis auf die hochwertigen Mineralwasservorkommen – die Gefahr einer „möglichen Beschneidung durch die Kommunen und Eingriff in die Geschäftsgrundlage“. Zudem könne in der gesamten Brunnenbranche festgestellt werden, dass zum Teil Bewilligungen zur Entnahme von Mineralwasser auf zehn statt wie bisher bis zu 30 Jahre mit einer jederzeit widerruflichen Erlaubnis erteilt würden. Diese verkürzte Quellennutzungsdauer bedeute auch, dass Millionen-Investitionen von den Betrieben aufgrund der fehlenden Planungssicherheit nicht getätigt würden, so die Beobachtung von Hielscher.

Christian Haase sieht eine mögliche Lösung in der regionalen Differenzierung. Wie sieht die Wasserverfügbarkeit in der Region aus? Wenn keine Knappheit besteht, können Fördergenehmigungen wie bisher auch länger erteilt werden. Das, so waren sich alle Teilnehmer einig, sei eine elementare Frage insbesondere mit Blick in die Zukunft.

„Pro Mineralwasser“: Besonderheiten hervorheben

Als einer von rund 200 Mineralbrunnen in Deutschland startete gestern auch die Teilnahme der Bad Driburger Naturparkquellen an einer gemeinsamen Kampagne „Pro Mineralwasser“, die vom Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH), dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) und dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) initiiert wurde, um den Wert von Mineralwasser zu vermitteln.

Begleitend zu diversen Aktionen in bis zu 8.000 Getränkefachmärkten werden die Bad Driburger Naturparkquellen über Social Media auf die Besonderheiten von Mineralwasser hinweisen. „Wir sind ein elementar wichtiger Grundversorger,“ so Betriebsleiter Hielscher. „Unser Mineralwasser ist ein natürliches Produkt, das aus geschützten Vorkommen direkt in die Flasche abgefüllt wird. Beim technisch aufbereiteten Produkt Leitungswasser hingegen bleibt die Frage der Qualität auf der sogenannten „letzten Meile“ offen.“

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Mineralwasser ist ein einzigartiges Naturprodukt

Deutschland ist weltweit das Mineralbrunnen-Land Nr. 1. Nirgendwo sonst können sich die Menschen an einer solchen Vielfalt erfreuen: Über 500 verschiedene natürliche Mineralwässer spiegeln die abwechslungsreiche Geologie der unterschiedlichen Regionen unserer Heimat wider, wie es die Bad Driburger Naturparkquellen dies für den Kreis Höxter tut. Kaum ein anderes Lebensmittel entsteht so natürlich und gelangt so frisch und unverfälscht zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern wie Mineralwasser. Um den besonderen Wert dieses Naturproduktes zu vermitteln, haben die Bad Driburger Naturparkquellen als einer von rund 200 Mineralbrunnen in Deutschland gemeinsam mit dem Getränkehandel eine Kommunikationskampagne gestartet. In bis zu 8.000 Getränkefachmärkten in ganz Deutschland weisen aufmerksamkeitsstarke Bildmotive und plakative Botschaften auf den natürlich reinen Durstlöscher aus der Tiefe hin.

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Wohl kaum etwas ist so wichtig für Mensch und Natur wie das Element Wasser. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser. Zwischen natürlichem Mineralwasser und Leitungswasser werden allzu oft Vergleiche gezogen, die den unterschiedlichen Charakteristika beider Wasserarten nicht gerecht werden. „Unser wichtigstes Anliegen ist es, den Konsumentinnen und Konsumenten zu verdeutlichen, dass natürliches Mineralwasser ein einmaliges Naturprodukt und damit keinesfalls mit Wasser aus dem Hahn vergleichbar ist, auch wenn auf den ersten Blick keine Unterschiede erkennbar sind. Mineralwasser ist schließlich nicht ohne Grund das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland“, erklärt Thomas Dörpinghaus, Geschäftsführer der Bad Driburger Naturparkquellen das Engagement des Unternehmens.

Wir möchten dieses große Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in das Naturprodukt Mineralwasser weiter stärken und dessen Einzigartigkeit in den Vordergrund stellen. Deshalb werden wir begleitend zu den Aktionen der Getränkefachmärkte selbst mit einprägsamen Botschaften wie ‚Hier sprudelt die Natur‘ oder ‚Die Leitung kann uns nicht das Wasser reichen‘ vor allem über Social Media auf die Kampagne und die Besonderheiten von natürlichem Mineralwasser hinweisen“, so Dörpinghaus weiter. Neben dem vorbildlichen deutschen Mehrweg- und Kreislaufsystem mit seinem herausragenden Beitrag zum Umweltschutz stehen die besonderen Attribute von Mineralwasser wie Natürlichkeit und Sicherheit im Fokus der Initiative. Schließlich durchläuft kein anderes Lebensmittel hierzulande ein so strenges und zeitintensives Prüfverfahren wie natürliches Mineralwasser, denn eine amtliche Anerkennung gibt es ausschließlich für Mineralwasser. Dies bestätigt, dass ein Mineralwasser wie Bad Driburger aus geschützten unterirdischen Quellen stammt und dass die Zusammensetzung an Mineralstoffen und Spurenelementen im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant ist.

Bis das Bad Driburger Mineralwasser sicher und rein in die Flasche kommt, ist sein Weg lang wie steinig: Schicht um Schicht, durch Böden und Gestein, sickern Niederschläge sehr langsam in die Tiefe der Region Bad Driburg. Dabei wird das Wasser zum einen auf natürliche Weise gereinigt. Zum anderen reichert es sich bei seiner Reise mit Mineralstoffen und Spurenelementen aus den verschiedenen Gesteinen an, wird zu Mineralwasser und sammelt sich schließlich im gut geschützten Depot: der Quelle. Von dort wird das Bad Driburger Mineralwasser schließlich nach oben gepumpt und muss direkt am Quellort in die Flasche abgefüllt werden. Ein fabrikneuer Schraubverschluss gewährleitet, dass das Mineralwasser bis zum Öffnen genauso sicher und rein bleibt, wie es die Quelle verlassen hat. So ist die natürliche Reinheit des Naturprodukts von der Quelle bis zum Verzehr jederzeit sichergestellt.

Titelbild: v.l.n.r: Rüdiger Uhle (Vertriebsleiter Bad Driburger Naturparkquellen), Michael Hielscher (Betriebsleiter) mit der klassischen Mineralwasserflasche – auch „Perlenflasche“ genannt – und MdB Christian Haase.

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