Bad Driburger Golfclub weist Kritik an Vorstandsarbeit zurück

Antwort auf Pressemitteilung des Geschäftsführers des Gräflichen Parks

Bad Driburg. Es knirscht nicht nur in den Beziehungen zwischen Stadt und Bad. Dies zeigt sich nun auch in der Antwort des Bad Driburger Golfclubs durch seinen Präsidenten Dr. Eugen Pape auf die Pressemitteilung, die der Geschäftsführer des Gräflichen Parks Volker Schwartz kürzlich den Medien zusandte (BDiB berichtete). Darin wurde angekündigt, dass Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff ab 2024 den Golfplatz selbst betreiben möchte.
Der Golfclub war darüber informiert worden, dass der Pachtvertrag nicht verlängert werden würde. Die nun erfolgte fristgerechte Kündigung war „daher keine Überraschung“, erklärt der Vorstand.

Doch die Begründung des Verpächters, „dass eine Weiterentwicklung des Platzes – entgegen der Prämisse für die Verpachtung – bis heute nicht umgesetzt ist“, müsse als eine Missachtung aller bis dahin tätigen Vorstände gesehen werden. Die Weiterentwicklung des Platzes habe jedem Vorstand zu jeder Zeit am Herzen gelegen und sei auch verwirklicht worden. Die Mitglieder hätten dafür großzügig gespendet.

„In all den Jahren haben die Vorstände jährlich mit sehr hohem finanziellen Aufwand den Platz verschönert und umgestaltet“, heißt es in der Pressemitteilung von Dr. Eugen Pape weiter. „Jährlich wurde viel Geld in Reparaturen an Wegen, Drainagen, Bunkern, Teichen und Bewässerungsanlagen sowie der Errichtung eines neuen Toilettenhäuschens investiert. Aufwändige Baum- und Staudenanpflanzungen sowie die Erstellung und Bepflanzung einer Trockenmauer haben zu einer deutlichen Aufwertung des Platzes beigetragen. Größere Ausgaben mussten auch für den Maschinenpark getätigt werden für Reparaturen und Neuanschaffungen sowie für die Erneuerung und Gestaltung der Sanitäranlagen.“

Marcus Graf von Oeynhausen habe vorgeschlagen, den bestehenden Golfplatz um neun zusätzliche Spielbahnen zu erweitern, ohne die Frage der Kostenübernahme zu klären. Für 520 Mitglieder seien 18 Spielbahnen völlig ausreichend. Die geplante Erweiterung unter finanzieller Belastung der Mitglieder sei nicht vertretbar. Caspar Graf von Oeynhausen-Sierstorpff habe nach Kenntnis des Golfclubs vor vielen Jahren eine Baugenehmigung für den Bau einer 9-Loch-Golfanlage auf dem Gelände unterhalb der Knappschaftklinik erhalten. „Die hätte er schon längst für die Verwirklichung seiner Pläne nutzen können.“

Dr. Eugen Pape weist auf die vielen Verdienste und Projekte des Driburger Golfclubs hin, auf die exzellente Kinder- und Jugendarbeit, hervorragend betreut von Golflehrer Donald Sanders, auf die Teilnahme der männlichen Jugend AK 16 am Regionalfinale NRW als einer der landesweit besten sechs Mannschaften, auf das ehrenamtliche Engagement des Jugendwartes.

„Vor 44 Jahren wurde dieser Golfclub von Caspar Graf von Oeynhausen-Sierstorpff und weiteren honorigen Bürgern gegründet. Stets war der Platz ein Ort der Erholung, ein Treffpunkt für Alt und Jung, eine Stätte zum Sporttreiben, aber auch zum Ausspannen in herrlicher Umgebung. In diesem Club steckt sehr viel Herzblut. Gewinnoptimierung sollte für einen gemeinnützigen Verein nicht im Vordergrund stehen. Trotz alledem zeichnet den Bad Driburger Golfclub ein gesundes Clubleben, zufriedene Gäste, ein herzliches Miteinander und schwarze Zahlen in der Bilanz aus.“

Der Golfclub hätte gern den Pachtvertrag mit Marcus Graf von Oeynhausen verlängert, auch zu für ihn verbesserten Konditionen. Diesem Ansinnen habe er aber ausdrücklich widersprochen. „Wir bedauern dies außerordentlich“, betont Dr. Eugen Pape. „Die verbleibende Zeit bis zum 31.12.2023 werden wir jetzt nutzen, die Übergabemodalitäten und die Zukunft des Bad Driburger Golfclubs in einer Betreibergesellschaft mit Herrn Schwartz zu verhandeln und bis dahin die Schönheiten unseres Platzes genießen.“
Für seine Pläne, den Rosenberg für eine Erweiterung des Golfplatzes umfassend umzugestalten, wünscht der Golfclub Bad Driburg Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff „eine glückliche Hand“.

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