Die Narzissenblüte in Bad Driburg hat begonnen. Im Gräflichen Park blühen die ersten Narzissen des Jahres 2021 auf. Wir begrüßen die Saison.
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Narzissen im Gräflichen Park
Die Narzissenblüte ist ein Highlight des Gräflichen Parks. Viele Narzissen fühlen sich dort ähnlich wohl wie Schneeglöckchen und Winterlinge. Doch anders als diese ersten Boten des Frühlings werden die Narzissen noch immer im Gräflichen Park aktiv kultiviert. Im Hölderlin-Hain blüht später im Frühling ein Meer von weißen Narzissen. Im Herbst wurde die Narzissenwiese sogar mit neuen Zwiebeln erweitert.
Doch die ersten drei aufblühenden Narzissen sind gelbe Narzissen und ich finde sie auf der Tulpmenwiese hinter der Orchestermuschel. Neben verschiedenen Tulpensorten werden dort auch einige Züchtungen von Narzissen präsentiert.
Frühe gelbe Narzissen
Bei den gelben Narzissen handelt es sich meist um Zuchtformen der wilden Narzisse – Narcissus pseudonarcissus – auch auch Osterglocke genannt. Beliebt sind auch Zuchtformen der Alpenveilchen-Narzisse, Narcissus cyclamineus. Hiervon ist oft die Sorte ‘February Gold’ im Handel zu finden.
Manche der gelben Narzissen blühen bereits im Februar, doch die Hauptblüte beginnt bei uns im dritten Monat. In diesem Jahr haben sich die ersten Narzissen aufgrund der tiefen Temperaturen im Februar etwas Zeit gelassen.
Gärtner kennen zwölf Gruppen von Nazissen
Wir unterscheiden meist nur gelbe und weiße Narzissen, doch es gibt tausende von Arten, Züchtungen und Kreuzungen. Die Gärtner teilen die Narzissen in zwölf Gruppen ein. Es gibt gelbe, weiße und mehrfarbige Narzissen, gefüllte und ungefüllte, niedrige und hohe, Narzissen mit einer besonders kurzen oder besonders langen Trompete. Neben den Narzissen, die nur eine Blüte auf dem Stil tragen, gibt es Narzissen, die mehrere Blüten tragen.
Weniger augenfällig, doch für die richtige Auswahl wichtig ist es, dass es Narzissen für fechte und Narzissen für trockene, sonnige Standorte gibt. Doch am meisten beeindruckt die lange Blütezeit. Während die ersten Züchtungen schon im Februar blühen können, verabschieden sich die letzten im Juni.
Nazissen im Garten verwildern
Manche Narzissenarten eignen sich besonders auf etwas feuchteren Wiesen zum Verwildern. Solche Wiesen finden wir bei uns in den Tälern, so zum Beispiel im Gräflichen Park. Der Hölderlin-Hain ist dafür ein Beispiel. Der Hain zeigt auch, dass man den Rasen nicht zu früh im Jahr mähen darf, damit die Zwiebeln für das nächste Jahr Kraft tanken können.
Besonders gut zum Verwildern eignen sich die Alpenveilchen-Narzisse, die Dichternarzisse und die Osterglocke.
Heimische Narzissen
Anders als die Krokusse und Schneeglöckchen haben die Narzissenarten ihren Verbreitungsschwerpunkt nicht am östlichen Mittelmeer, sondern am westlichen Mittelmeer in Nordafrika und auf der iberischen Halbinsel. Bei wenigen Arten reicht das natürliche Verbreitungsgebiet bis an den Himalaya. Die wilde Osterglocke, Narcissus pseudonarcissus, kommt natürlicherweise bis auf die britische Insel und den Westen Deutschlands vor, wie zum Beispiel in der Eifel.
Giftigkeit
Wie die Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse sind auch diese Frühlingsblumen giftig. Die Giftigkeit der Zwiebeln ist bei Narzissen so hoch, dass sie sich dadurch gegen Mäusefraß ziemlich erfolgreich schützen.
Wissenswertes
Wie die Schneeglöckchen zählen die Narzissen zur Familie der Narzissengewächse, auch Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) genannt.