Lensdorf kritisiert CDU-Wissenschafts-ministerin Brandes

„Ihre Politik macht Ende des Standortes Höxter der TH OWL noch wahrscheinlicher“

Alexander Bieseke

Kreis Höxter. Die SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen hat eine Anhörung zu den Kürzungsplänen der Landesregierung beantragt. Diese findet am 29. Oktober 2025 im Wissenschaftsausschuss statt. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Zukunft des Standorts Höxter der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL).

Nach dem Entwurf des Landeshaushalts sollen für die TH OWL Kürzungen von mehr als 2 Millionen Euro erfolgen. Der SPD-Kreisvorsitzende und Landratskandidat Helmut Lensdorf befürchtet, dass dadurch das Ende des Standortes Höxter und eine Verlagerung der Studienangebote nach Detmold oder Lemgo wahrscheinlicher werden.

Ina Brandes
Helmut Lensdorf

Lensdorf kritisiert insbesondere das Schweigen von Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU): „Die fehlende Klarheit der Ministerin stellt für Höxter und die gesamte Region eine enorme Belastung dar.“ Bereits im Juli hatte Lensdorf einen dringenden Appell an die Ministerin gerichtet. Auch eine offizielle Anfrage der SPD-Landtagsfraktion im August sei bislang unbeantwortet geblieben.

Für den Kreisvorsitzenden ist der Standort Höxter unverzichtbar: „Der Hochschulstandort ist Motor für Bildung, Innovation und Fachkräftegewinnung. Wer hier den Rotstift ansetzt, schwächt nicht nur die Hochschule OWL, sondern auch den ländlichen Raum.“ Junge Menschen müssten die Möglichkeit haben, in Höxter zu studieren, ohne nach Lemgo oder Detmold ziehen zu müssen. Bereits heute habe Nordrhein-Westfalen bundesweit die schlechteste Betreuungsquote zwischen Lehrenden und Studierenden.

Lensdorf erinnerte zudem an die lange Tradition des Bildungsstandortes: Bereits seit 1864 sei es in Höxter möglich, zu studieren. „Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Standortes Höxter sind eine Investition in die Zukunft der Region und in die Sicherung akademischer Vielfalt in Deutschland“, so Lensdorf abschließend.

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