Bad Driburger Stadtgeschichte – Monat November

Doris Dietrich

Bad Driburg. Wie in jedem Monat sind hier die Ereignisse über die Bad Driburger Stadtgeschichte aus den Jahren 1975 und 1925 aufgeführt. Mit Einverständnis von Dr. Udo Stroop wurden hier für Bad Driburg im Blick die Ereignisse vom November vor 50 bzw. 100 Jahren ausgewählt.

November 1975 – Bad Driburg vor 50 Jahren

Titelbild: Blick in die damalige “Oberstadt”. Hier verlief die Bundesstraße 64.  Auf der rechten Seite das zweite Haus, beherbegte schon damals die Baldur-Drogerie Hagemann. (Quelle: Meiners Archiv – Retusche und Colorierung: Alexander Bieseke)
Hier neben den heutigen “Späti” damals “Seifen Puls” und “Süße Kaufhaus” befand sich das Schreibwarengeschäft Bettgenhäuser. (Quelle: Meiners Archiv  – Retusche und Colorierung: Alexander Bieseke)

3.11.1975: Das Bürofachgeschäft Bettgenhäuser an der Langen Straße feiert
sein 25jährigen Jubiläum.

4.11.1975: Eine männliche Kinderleiche wird in der Bad Driburger Kläranlage gefunden. Nach der Obduktion handelt es sich um eine Frühgeburt oder um eine Abtreibung im 5. oder 6. Monat, die in den letzten 10 bis 12 Tagen vorgenommen wurde.

5.11.1975: Die Polizei berichtet: Unbekannte dringen in den Übungskindergarten ein und durchwühlen Schränke. Bis auf ein Spiel bleiben sie ohne Beute. – Hinter der Straße „Am Rosenberg“ werden aus einem abgestellten Pkw Fahrzeugpapiere und diverse andere Papiere entwendet. – Unbekannte dringen in der Gemarkung „Quickstert“ in eine Wohnhütte ein und entwenden einen Kassettenrekorder mit Lautsprecher und andere Einrichtungsgegenstände. Der Schaden wird auf 1.000 Mark geschätzt.

7.11.1975: Sein 25jähriges Geschäftsjubiläum feiert das Porzellanhaus Reimer.

10.11.1975: Das neue Hallenbad wird nach 14 monatiger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Große Hilfe bei der Finanzierung leistete der
Hallenbad Förderverein, der bei der Einweihung einen Scheck in Höhe von
65.000 Mark übergibt, nachdem er beim ersten Spatenstich schon 70.000 Mark
überreicht hatte.

17.11.1975: Sein 25jähriges Berufsjubiläum und 10jähriges Betriebsjubiläum
verbunden mit seinem 10jährigen Meisterjubiläum kann Dachdeckermeister
Günter Kammler feiern.

19.11.1975: Die Kreiswirtevereinigungen Höxter und Warburg feiern ihr erstes
gemeinsames Kreiswirtefest im Kurhaus.

19.11.1975: Erfolgreich nimmt die Jugendfeuerwehr an einem
Leistungswettkampf der Jugendfeuerwehren in Bielefeld teil.

24.11.1975: Ausfälle bei wichtigen Einnahmen haben zur Folge, dass der Etat
der Stadt nicht ausgeglichen werden kann. Das bekräftigt Stadtkämmerer Josef
Meier bei der Verabschiedung des Nachtragshaushalts.

24.11.1975: Ein noch Unbekannter dringt in eine im zweiten Stockwerk
gelegene Wohnung ein und entwendet ein Radiogerät und einen Rasierapparat.

24.11.1975: Die Bundesbahn beabsichtigt, den Bahnhof Herste zu schließen.
Dagegen wendet sich der Stadtrat in einer Resolution, in die auch
aufgenommen wird, in Reelsen den Bedarfshaltepunkt zu belassen.

24.11.1975: Der Regierungspräsident bittet die Stadt darum, ihre Bedenken
gegen die Planung der Autobahn Bremen – Gießen A5 aufzugeben. Das
Verharren auf dem Einspruch stehe in keinem Verhältnis zu den strukturellen
Vorteilen.

24.11.1975: Die noch junge Musikschule habe schon stolze Erfolge zu
verzeichnen. Schon jetzt bestehe eine Warteliste. Das berichtet der Leiter der
Musikschule Jost Nickel vor dem Rat der Stadt.

26.11.1975: Seine 25jährige Betriebszugehörigkeit zu Firma Buddenberg begeht Alfred Middeke.

27.11.1975: Der SPD-Ortsverein kann sein 100. Mitglied aufnehmen.



November 1925 – Bad Driburg vor 100 Jahren

Bronzezeitlichen Radnadeln
(Bildautor Laila Christmann)

2.11.1925: Bei der Errichtung eines Eichenholzkreuzes auf dem Knüll werden
Reste eines Frauengrabes mit einer Radnadel und zwei Armspangen gefunden,
die nach dem Urteil von Dr. Stieren, Münster, aus der Zeit um 1600 v.Chr.
stammen.

16.11.1925: Die Postbus-Verbindung Bad Driburg-Dringenberg-Willebadessen
wird wegen Unrentabilität eingestellt.

16.11.1925: Die Gebühren für Lehm aus der städt. Lehmgrube betragen: für ein
einspänniges Fuder 1 M, für ein zweispänniges Fuder 2 Mark.

17.11.1925: Willy Hagemann eröffnet Lange Straße 49 eine Drogerie und ein
Lebensmittelgeschäft.

23.11.1925: Kaufmann Franz Finkeldey („Vereinigte Bürgerliste”) wird als
Nachfolger des verstorbenen Joh. Gellhaus in sein Amt als StV. eingeführt.
Dabei wird von dem Recht der Änderung der Reihenfolge der Bewerber
Gebrauch gemacht.

27.11.1925: Der Vorstand des DVV will sich vor allem der Förderung des
Wintersports in der Umgebung der Stadt Bad Driburg widmen.

Ende November/Anfang Dezember 1925: Landwirt Anton Tegethoff, Schulstr., verkauft eine etwa 25 Morgen große Weide in der Nähe des Reelsener
Tunnels an Rektor Zimmermann, der dort eine Studienanstalt für Priester-
Spätberufene errichten will. Die Verlegung dieser Schule von Belecke nach Bad
Driburg erfolgt, weil in Belecke keine Erweiterungsmöglichkeit besteht. – Die
Stadt hat Rektor Zimmermann ein an der Reelsener Straße gelegenes Grundstück geschenkt. Als Gegenleistung hat sich Zimmermann verpflichtet, die Schüler aufzunehmen, die die städtische Höhere Knaben- und Mädchenschule besucht haben.
Für die Errichtung der Schule lagen Rektor Zimmermann Angebote aus 16 westfäl. Städten vor.

Wiener Hof (Quelle, Retusche und Colorierung: Alexander Bieseke)

29.11.1925: Es finden Landtags- und Kreistagswahlen statt. Die bisherige
alphabetische Einteilung der Wahlbezirke, nach der die Straßen mit den
Anfangsbuchstaben A-M bzw. L-Z je einen Wahlbezirk bildeten, wird auf
vielfachen Wunsch der Bevölkerung aufgegeben.

Nach der neuen Einteilung
bilden die Bewohner der Unterstadt bis zur Einmündung der Schul- und Südstraße in die Lange Straße einen Wahlbezirk. Wahllokal ist der „Wiener
Hof”. Die Bewohner der Oberstadt wählen im „Gasthof zur Iburg” (Pauly).


Quellen:

Bei dem Rückblick auf die Bad Driburger Stadtgeschichte – „Bad Driburg vor 50 bzw. 100 Jahren“ – beziehe ich (Dr. Udo Stroop) mich wie in den vergangenen Jahren auf die Veröffentlichungen der Lokalzeitungen.

1925 war das die „Driburger Zeitung“ und 1975 die „Westfalen-Zeitung“. Die
Ereignisse von 1925 habe ich wörtlich entnommen aus: „Bad Driburger Mosaik

(2) – Aus den Jahrgängen 1915 – 1925 der Driburger Zeitung“, zusammengetragen von Waldemar Becker im Jahre 1980. Die Ereignisse des
Jahres 1975 sind auf Grund ihrer Fülle verkürzt wiedergegeben. Die einzelnen
Texte sind in heutige Rechtschreibung übertragen worden.



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