GRÜNE fordern schnelleren Glasfaserausbau in Bad Driburg
Alexander Bieseke
Bad Driburg. Drei Jahre nach der Ankündigung der Glasfaseroffensive der Beverunger Sewikom GmbH zeigt sich, dass die Umsetzung in vielen Ortschaften deutlich länger dauern wird als ursprünglich geplant.
Im Jahr 2022 hatte der Kreis Höxter die Ausbaupläne noch mit großer Freude aufgenommen. Damals wurde in Aussicht gestellt, dass der flächendeckende Glasfaserausbau in den kommenden Jahren zügig realisiert werden könne. Heute, drei Jahre später, fällt die Bilanz vor allem für die Ortschaften außerhalb von Alhausen ernüchternd aus.
Die Sewikom GmbH, die für den Ausbau in den meisten Dörfern zuständig ist, hat den Zeitplan nun deutlich verschoben: Statt wie geplant bis 2027 soll das schnelle Internet dort nun erst bis 2030 verfügbar sein. „Das ist für uns zu langsam“, erklärt Lutz Peter Reuter, von Bündnis 90/Die Grünen. Er fordert, dass die Stadtverwaltung auch mit anderen Anbietern wie Deutsche Glasfaser, Telekom oder 1&1 in Kontakt tritt, um mögliche schnellere Ausbauoptionen zu prüfen.

In der Kernstadt und in Alhausen schreitet der Ausbau hingegen voran. Hier ist die Firma E.ON (Westconnect) tätig und hat bereits rund die Hälfte der Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Nach aktuellen Informationen ist mit einer vollständigen Fertigstellung bis 2027 zu rechnen, so die GRÜNEN in einer Pressemitteilung.
Reuter betont, dass ein Glasfaseranschluss nicht nur für Homeoffice, Streaming und andere digitale Anwendungen unverzichtbar ist, sondern auch langfristig eine zukunftssichere Infrastruktur darstellt. Eine moderne Internetversorgung steigere die Attraktivität Bad Driburgs und wirke sich positiv auf den Wert von Immobilien aus.
Die Grünen kündigen an, das Thema weiter intensiv zu begleiten, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Bad Driburg so schnell wie möglich Zugang zu schnellem Internet erhalten.
Titelbild: Freuten sich im September 2022 über weiteren Meilenstein beim Glasfaserausbau: Landrat Michael Stickeln (vorn 2.v.l.), Bürgermeistersprecher Carsten Torke (Steinheim, vorn 2.v.r.), GfW-Geschäftsführer Michael Stolte (hinten r.) und die Bürgermeister Daniel Hartmann (Höxter), Nicolas Aisch (Borgentreich), Josef Suermann (Marienmünster), Hermann Temme (Brakel), Hubertus Grimm (Beverungen), Norbert Hofnagel (Willebadessen), Tobias Scherf (Warburg), Johannes Schlütz (Nieheim), Erster Beigeordneter Michael Scholle (Bad Driburg) und Gigabitkoordinator Jan Timmermann (Kreis Höxter). Foto: Irina Jansen/Kreis Höxter