Starke Hilfe für einen guten Zweck

Doris Dietrich

Bad Driburg. Bei der Eröffnung der neuen Stadtbücherei Anfang Juli engagierte sich der Inklusionsbeirat mit einem Waffelverkauf. Der dabei erzielte Erlös von 120 Euro wurde am 30. Juli an die Speisekammer Bad Driburg e.V. übergeben.

Die Spende wurde von Karin Rosemann, 1. Vorsitzende des Inklusionsbeirats der Stadt Bad Driburg, an Marion Donners, 2. Vorsitzende der Speisekammer Bad Driburg e.V., überreicht. Beide betonten die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in der Region. Vom Inklusionsbeirat kamen stellvertretend Martina Spieker, Christina Ising und Sabrina Remmert zur Spendenübergabe.

Aktuell unterstützen 25 Helferinnen und Helfer die Arbeit der Speisekammer, die sich der Versorgung von Bedürftigen mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs widmet. Viele Ehrenamtliche sind schon jahrelang dabei, so z.B. Ute Schlüter: „Ich gehöre fast schon zum Urgestein und arbeite sehr gern hier im Team.“

Etwa 230 Erwachsene und 150 Kinder nutzen in den Sommermonaten das Angebot der Speisekammer. Voraussetzung dafür ist ein Berechtigungsschein der Stadt Bad Driburg.

Die Speisekammer als eingetragener gemeinnütziger Verein wurde am 7. Juli 2007 gegründet. Der Verein arbeitet überkonfessionell, überparteilich und in enger Kooperation mit anderen Einrichtungen. Der erste Standort war in der Schulstraße im ehemaligen Café Hagemann. Seit Januar 2024 befindet sich die Einrichtung am Standort Hellweg 6a. Alle vierzehn Tage öffnet die Speisekammer am Mittwochnachmittag.

Lebensmittel, die von Supermärkten und Geschäften nicht mehr verkauft werden, aber noch genießbar sind, werden von den Ehrenamtlichen der Speisekammer eingesammelt, sorgfältig sortiert und gemäß der Lebensmittelhygiene-Verordnung überprüft. Zusätzlich werden einige Grundnahrungsmittel aus Spendengeldern zugekauft, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.

Olaf Donners, der Schatzmeister der Speisekammer Bad Driburg e.V., berichtete: „Es besteht z.B. eine enge Kooperation mit dem Dorfladen in Dringenberg.“ Martina Spieker ergänzte: „Am Dienstag starten wir mit dem Bulli und sammeln Lebensmittel ein. Große Unterstützung bekommen wir u.a. von der Firma Goeken backen.“

Die Speisekammer Bad Driburg e.V. freut sich über jede Form der Unterstützung – sei es durch ehrenamtliche Mitarbeit, Sachspenden oder finanzielle Zuwendungen. Wer helfen möchte, kann sich gern an die Vorsitzende Marianne Strauß unter Tel. 0170-5356904 wenden.

Titelbild: Übergabe des Spendenschecks: (v.l.n.r.) Olaf Donners, Marion Donners, Karin Rosemann, Martina Spieker, Christina Ising und Sabrina Remmert

Weitere Informationen unter

http://www.speisekammer.egeling.com/


1 Gedanke zu „Starke Hilfe für einen guten Zweck“

  1. Eines vorweg: Ich sage Danke – für jede Form von Mitmenschlichkeit, für ehrenamtliches Engagement, das tagtäglich hilft, Lücken im sozialen Netz zu füllen, die eigentlich nie hätten entstehen dürfen.

    Dennoch habe ich Bauchschmerzen, wenn sich die – mittlerweile vierte – Vorsitzende des Inklusionsbeirates innerhalb von zweieinhalb Jahren, Mitglied der CDU und zugleich im Stadtrat aktiv, öffentlich mit einem Scheck vor eine der letzten Anlaufstellen gegen den Hunger stellt – und dies als soziales Engagement inszeniert.

    Denn, liebe Frau Rosemann: Ihre Partei propagiert eine Politik, die Menschen künftig noch länger arbeiten lassen will. Rentnerinnen und Rentner – darunter viele mit jahrzehntelanger Erwerbsbiografie – sollen über das Rentenalter hinaus tätig bleiben. Eine Idee, offen unterstützt von Ihrem Parteigeneral, dem es angeblich eine Gänsehaut bereitet, wenn in der Kirche „Großer Gott, wir loben dich“ gesungen wird – während er gleichzeitig massive Kürzungen beim Bürgergeld fordert.

    Was folgt daraus? Noch mehr Menschen, die in Armut rutschen. Noch mehr, die gezwungen sind, mit 70 Jahren und älter zu arbeiten – wie jene Fahrgastzählerin, die beim Zugunglück ihr Leben verlor. Und vermutlich noch mehr, die auf diese öffentlichen „Bettelanstalten“ angewiesen sein werden, weil der Sozialstaat systematisch ausgehöhlt wird.

    Das alles wirkt – gelinde gesagt – heuchlerisch.

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