Alexander Bieseke
Bad Driburg. Die Stadt Bad Driburg hat in Zusammenarbeit mit der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Höxter begonnen, überflüssige Verkehrshindernisse auf Verkehrsflächen mit Radverkehr zu entfernen. Dazu zählen unter anderem Poller, Umlaufsperren und Absperrgitter, die insbesondere bei Dunkelheit oder schlechter Sicht ein erhöhtes Unfallrisiko für Radfahrende darstellen, so die Stadt in ihrer Facebook-Meldung.
„Im Ergebnis werden nun insbesondere Poller und Absperreinrichtungen dort entfernt, wo sie nicht zwingend erforderlich sind“, erklärt Baudezernent Florian Greger. Notwendige, aber nicht den aktuellen Vorschriften entsprechende Einrichtungen sollen durch deutliche Markierungen besser sichtbar gemacht werden. Mit diesen Maßnahmen setze die Stadt nicht nur einen Erlass des Verkehrsministeriums um, sondern verfolge zugleich das Ziel, die Verkehrssicherheit gezielt zu erhöhen. So wurde etwa kürzlich am Siedlerplatz bereits eine sogenannte „Fahrradpforte“ zur besseren Führung des Radverkehrs markiert.
Selbsthilfegruppe fordert mehr Barrierefreiheit
Die gemeinnützige Selbsthilfegruppe pro barrierefrei e.V. begrüßt die Initiative zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit, weist jedoch darauf hin, dass auch die Belange von Fußgängerinnen und Fußgängern nicht vernachlässigt werden dürfen. In einer Stellungnahme heißt es: „Wir unterstützen die Anpassungen für den Radverkehr ausdrücklich. Gleichzeitig ist die Sicherheit von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ebenso wichtig – auch sie zählen verkehrsrechtlich zu den Fußgängern.“

Bereits vor sechs Wochen hatte die Gruppe eine Bürgeranregung nach Paragraph 24 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung an den Bürgermeister überreicht. Darin forderte sie Bordsteinabsenkungen an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet, die für das sichere Überqueren der Fahrbahn – besonders für Rollstuhlnutzende und Personen mit Gehhilfen – zunehmend unerlässlich seien. Besonders erwähnenswert sei laut dem Verein die Umsetzung der Absenkung in der Eichendorffstraße in Richtung Innenstadt, da man ja gerade dabei sei, die Absenkungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Netto für den Radverkehr zu verwirklichen.

