Alexander Bieseke
Bad Driburg. Seit mittlerweile fünf Jahren trage das Gymnasium St. Xaver den Titel „Humanitäre Schule“. Auch im aktuellen Schuljahr habe sich eine Projektgruppe aus Schülerinnen und Schülern für humanitäre Ziele eingesetzt und könne nun stolz auf eine gelungene Re-Zertifizierung zurückblicken, wie Raphael Fecke vom Gymnasium St. Xaver in einer Pressemitteilung mitgeteilt hat.

Die Kampagne „Humanitäre Schule“ würde seit dem Schuljahr 2016/17 vom Deutschen Jugendrotkreuz (DJRK) durchgeführt, heißt es. Schwerpunktthemen der Initiative seien Gesundheit, Wohlergehen, friedliches Zusammenleben sowie die Würde aller Menschen. Diese Werte sollten durch die Kampagne verstärkt in die Schulen getragen und das Engagement der Jugendlichen im Zeichen der Menschlichkeit gefördert werden. Im aktuellen Schuljahr hätten neben dem Gymnasium St. Xaver weitere 28 Schulen in Westfalen-Lippe an dem Projekt teilgenommen und seien als „Humanitäre Schule“ ausgezeichnet worden.
Wie Fecke berichtet, hätten 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11 das Projekt unter der Leitung der Lehrkräfte Stephanie Knaup und Raphael Fecke durchgeführt. Zunächst seien beim DJRK in Münster zwei Schülerinnen, Hanna Ludolph und Lina Papenkordt (beide Jgst. 11), zu sogenannten „Humanitären Scouts“ ausgebildet worden. Ziel der Ausbildung sei es gewesen, dass sie anschließend eigenständig ein humanitäres Planspiel an ihrer Schule durchführen und ein eigenes Projekt für den guten Zweck umsetzen könnten.
Das erste Element der Projektphase habe in der Durchführung des Planspiels bestanden. Dabei hätten die Schülerinnen und Schüler einen fiktiven humanitären Konflikt aus verschiedenen internationalen Perspektiven lösen müssen.
Anschließend habe die Projektgruppe zwei selbstorganisierte Aktionen umgesetzt:
• Am 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, habe die Projektgruppe die UNICEF-Mitmachaktion „Du gehörst dazu!“ durchgeführt. In Kleingruppen seien sie in die 11 Klassen der Jahrgänge 5 bis 7 gegangen, um über Kinderrechte zu informieren. Die Botschaft „Du gehörst dazu!“ sei durch Handtattoos und persönliche Postkarten im gesamten Schulgebäude sichtbar gemacht worden.
• Im April habe die Gruppe einen „Tag des Friedens“ organisiert. Die gesamte Schulgemeinde sei aufgefordert gewesen, weiße Kleidung zu tragen. In der großen Pause hätten sich die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auf dem Schulhof versammelt und gemeinsam ein großes Peace-Zeichen gebildet – ein starkes Symbol für Zusammenhalt und Menschlichkeit, wie es weiter geheißen habe.
Für ihr Engagement seien die Schülerinnen und Schüler durch das DJRK und die Schule mit Urkunden ausgezeichnet worden. Zugleich sei der Dank mit der Bitte verbunden worden, sich auch in Zukunft im Sinne der Mitmenschlichkeit zu engagieren. Für das kommende Schuljahr sei bereits geplant, eine neue Projektgruppe zu bilden, die die begonnene Arbeit weiterführen und vertiefen solle – ganz im Sinne einer „Mission fürs Leben“.



Titelbild: Die Handtattoos waren nach der Kinderrechte-Aktion der Projektgruppe im ganzen Schulgebäude sichtbar.