Raphael Fecke (Gymnasium St. Xaver)
Bad Driburg. Medienbildung und -erziehung sind Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und daher auch ein wesentlicher Bestandteil des Schulalltags am Gymnasium St. Xaver sind. In dem Zusammenhang fanden auch in diesem Jahr Vorträge für die 6. Klassen und ein Elternabend zum Thema ‚Cybercrime‘ statt.
Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Verbreiten von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei YouTube oder illegale Film- und Musikdownloads, Kinder- und Jugendpornografie, rechtsextreme Inhalte – die Mediennutzung von Heranwachsenden macht vor der Institution Schule nicht Halt. Medien sind allgegenwärtig, Kinder und Jugendliche wachsen ganz selbstverständlich mit ihnen auf.
Der jährlich stattfindende Vortrag zum Thema ‚Cybercrime‘ für die 6. Klassen ist dabei ein wichtiger Baustein der schulischen Medienpädagogik am Gymnasium St. Xaver. Annemarie Berghoff von der Kreispolizeibehörde Höxter zeigte den Schülerinnen und Schülern anhand von konkreten Beispielen und Apps wie Snapchat, TikTok oder Instagram die Chancen und Gefahren von digitaler Kommunikation und sozialen Medien auf. Sie verwies vor allem darauf, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, sondern dass üble Nachrede, Beleidigungen oder Bedrohung auch in sozialen Medien Freiheits- oder Geldstrafen zur Folge haben können. So würden Kinder und Jugendliche oft zu (Mit-)Tatverdächtigen, teilweise sogar ohne dies bewusst wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang verwies Annemarie Berghoff vor allem auf Chatgruppen, in denen man nicht immer alle Inhalte kontrollieren könne. Die Schülerinnen und Schüler berichteten beispielsweise von Erfahrungen in ihren WhatsApp Klassengruppen.
Ebenso erarbeitete Annemarie Berghoff gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern mögliche Handlungsoptionen als Opfer oder Beobachtende von Cybercrime. Besonders hingewiesen wurde in diesem Zusammenhang darauf, dass jede(r) Einzelne eine Verantwortung hat, bei Grenzüberschreitungen einzuschreiten und dies zu dokumentieren bzw. zu melden.
Ergänzend zu den Vorträgen mit den Schülerinnen und Schülern wurde auch ein Elternabend zu dem Thema durchgeführt. Denn neben der schulischen Medienpädagogik ist es von großer Bedeutung, dass auch die Eltern ihren Kindern in diesem sich rasant weiterentwickelnden Bereich helfend zur Seite stehen und alle Beteiligten damit gemeinsam an einem Strang ziehen.
Im Ganzen zeigten die Veranstaltungen die Notwendigkeit eines sehr verantwortungsvollen Handelns im Internet – und zwar von allen Beteiligten jeden Alters.