Willkommen bei den Bad Driburger Naturparkquellen

Eine Führung mit der Volkshochschule

Doris Dietrich

Bad Driburg. Vor kurzem fand eine spannende Betriebsbesichtigung in den Bad Driburger Naturparkquellen statt. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (VHS-Zweckverband Bad Driburg Brakel Steinheim Nieheim) erfuhren die 14 Interessierten während eines 90-minütigen Rundganges viel Wissenswertes rund um das Thema Bad Driburger Mineralwasser.

Eine kleine Bilderserie

Tatjana Wiegand, die frischgebackene Mineralwasser-Sommelière sowie Verantwortliche im Bereich Qualitätssicherung und der Verkaufsleiter Marcus Kloss erläuterten kompetent und anschaulich den Betriebsablauf.

So erfuhren die Teilnehmer, dass im Jahr 1932 der eigenständige Brunnenbetrieb unter dem Namen „Bad Driburger Heil- und Mineralbrunnen“ gegründet wurde. In der Unternehmensgruppe Graf Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS) mit den Gräflichen Kliniken, dem Gräflichen Park und den Bad Driburger Naturparkquellen sind etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist die UGOS der größte Arbeitgeber in Bad Driburg.

„Die Bad Driburger Naturparkquellen sind heute mit einem vielfältigen Angebot präsent. Alle Getränke sind in Glasflaschen oder in Mehrweg-PET-Flaschen erhältlich. Neben dem beliebten „Bad Driburger Mineralwasser“ gibt es auch Erfrischungsgetränke wie Fruchtschorlen und isotonische Getränke – alle auf der Basis des natürlichen Mineralwassers aus dem Naturpark“, informierte Tatjana Wiegand und verriet: „Auch der Tennisspieler Nicolas Kiefer setzte auf die Sorte „Sport Activ“ der Naturparkquellen, als er im Gräflichen Park weilte.

Ein kurzer Außenrundgang führte zur Caspar-Heinrich-Quelle, die sich in unmittelbarer Nähe des Firmeneingangs in der Gräfin-Margarete-Allee befindet.

Auf dem Betriebshof entladen Gabelstapler die Leergutpaletten vom LKW und stellen sie auf eine Transportbahn. Die Flaschen werden durch eine Maschine aus den Kisten gehoben und auf ein Flaschenband gestellt. Die leeren Kisten und Flaschen durchlaufen eine gründliche Reinigung. Weiter war von Tatjana Wiegand zu erfahren, dass das Bad Driburger Mineralwasser reich an wertvollem Magnesium und Calcium ist. Es wird mit quelleigener Kohlensäure versetzt.

Ein Teilnehmer fragte, ob der Flaschendeckel bei der Rückgabe besser draufbleiben solle. „Wenn der Deckel auf der Flasche bleibt, verhindert er Verschmutzungen und Schimmelbildung“, so Tatjana Wiegand. Die Flaschenkontrolle erfolgt über Kameras und gibt Auskunft, ob eine Flasche beschädigt ist oder ob Fremdkörper enthalten sind. Alte Verschlüsse werden recycelt. Besonders eindrucksvoll war für die Teilnehmer der Anblick der 13 Tanks mit einer Füllmenge von jeweils 45.000 Liter. Der Rundgang führte weiter am Füllkarussell und der Füll- und Verschließmaschine vorbei. Er endete an der Etikettier-Maschine und der Einpackmaschine.

Tatjana Wiegand gab auf Nachfrage Auskunft über die Ausbildungsmöglichkeiten. „Wir bieten mit dem Beruf des Maschinen- und Anlagenführers einen interessanten Arbeitsplatz.

Den Abschluss bildete die Verkostung der verschiedenen Getränke, die allen Teilnehmern schmeckten. „Vielen Dank für diesen interessanten Vormittag“, waren sich alle einig.

Am Dienstag, dem 17. Oktober wird voraussichtlich eine weitere Betriebsbesichtigung stattfinden. Für Schulklassen, Vereine und interessierte Gruppen ist jederzeit auf Nachfrage eine Betriebsbesichtigung möglich.

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2019 war BDiB vor Ort und hat einmal einzelne Produktionsprozesse in einem Video festgehalten.

Infobox

Interessantes aus der Geschichte

Ab 1593 finden sich immer wieder Hinweise auf die gesundheitsfördernde Nutzung des ,,Gesundbrunnens zu Driburg”. lm Jahre 1620 wurden die Driburger Quellen erstmals kartographisch erfasst. Einen weiteren Hinweis auf ihre Nutzung brachte Merians ,,Topographia Westfaliae” von 1647, in der von ,,zwei heilsamen und guten Brunnen“ die Rede ist. Lange bevor ein regulärer Kurbetrieb in Driburg begann, nutzte man das Wasser mit seinem hohen Mineralgehalt als Trinkkur und verschickte es unter der Bezeichnung ,,Sauerbronnen” nach halb Europa.

Schon vor Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) stand das Driburger Mineralwasser bei Ärzten in einem sehr guten Ruf und wurde auch aus medizinischen Gründen ins Ausland versandt.

Der englische Offizier John Manners, Marquess of Granby (Oberbefehlshaber der britischen Armee) trank regelmäßig das Driburger Wasser, das ihm normalerweise nach London geschickt wurde. Der Siebenjährige Krieg führte ihn nach Paderborn, wohin ihm das Driburger Wasser aus London nachgeschickt wurde. Er war sehr erstaunt über die Benachrichtigung, dass sich die Quelle „seines“ Wassers nur wenige Meilen weit von seinem aktuellen Aufenthaltsort befand und die Flaschen über England doch einen sehr großen Umweg genommen hatten.

Mitte des 18. Jahrhunderts erreichte der Versand nach Holland und England eine bedeutende Größenordnung. Im Jahre 1763 wurden etwa 80.000 Flaschen verschickt.

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