„Viel Lärm um Klassik“ – in den Brunnenarkaden in Bad Driburg

Eine weitere Vorstellung der Reihe „Theater im Park“ des Zimmertheaters Höxter gab es am 8. und 9. September in Bad Driburg.

Doris Dietrich

Bad Driburg. Im Mittelpunkt standen Werke der Klassik, aber nicht in ihrer ursprünglichen Form, sondern frisch aufpoliert und „leichte Kost“ für jedermann.

Die Schauspieler Stefan Marx und Simon Hillebrand verstanden es hervorragend, zehn klassische Werke dem Publikum näherzubringen. Nach einer kurzen Einführung in das jeweilige Stück stand dem Theaterspiel nichts mehr im Wege. Es begann mit dem Werk „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist. Hier wurden die Zuschauer direkt einbezogen. Die erste Gruppe rief: „Dorfrichter Adam!“ Darauf die zweite Gruppe des Publikums: „Was ist mit euch geschehen?“ Nach kurzem Proben klappte es zur Freude aller. Das Eis war gebrochen.

Weiter erschienen Faust und Mephisto mit ihrer bekannten Wettszene. „Der eingebildete Kranke“ vom französischen Schriftsteller Moliere und „Die Räuber“ sowie „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller entführten das Publikum in die Vergangenheit. Ein Schiller-Rap schloss sich an. Die zehn-Minuten-Versionen von „Hamlet“, dem „Sommernachtstraum“, „Macbeth“ und „Romeo und Julia“ von Shakespeare begeisterten das Publikum.

Der Stuhl war eines der wenigen Requisiten auf der Bühne und wurde mehrfach eindrucksvoll in die Handlung einbezogen. Die Reise durch die Klassik war kurzweilig und unterhaltsam.

Das Publikum sparte nicht mit Applaus, so dass eine Zugabe nicht auf sich warten ließ. Zu bekannten Filmmusiken u.a. aus „Titanic“, „James Bond“ oder „Dirty Dancing“ wurden passende Szenen als Schattenspiel dargestellt.

Seit sieben Jahren existiert das Café und Zimmertheater Höxter. Acht Eigenproduktionen aus der Feder von Stefan Marx stehen inzwischen auf dem Programm und viele treue Zuschauer gehören inzwischen zu ihrer Fangemeinde.

Wir berichteten hier bei BDiB über die Premiere zu ihrem Stück „Es war zweimal“ am 18. Februar 2022.

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