Dringenberger Angelsportverein feiert sein 50-jähriges Bestehen. Der Verein engagiert sich vor allem für einen sauberen und artenreichen Ösebach.
Burkhard Battran
Dringenberg. Alle zwei Jahre setzt der Angelsportverein Dringenberg (ASV) 500 junge Bachforellen in der Öse zwischen Dringenberg und Gehrden aus. „Wenn wir davon 20 bis 25 pro Jahr wieder rausholen, ist das schon viel“, sagt der Vorsitzende Joachim Bernard. Die meisten der ausgesetzten Forellen leben allerdings auch gar nicht lang genug, dass sie geangelt werden könnten. „Viele Jungfische werden von Reihern, Kormoranen, Waschbären und nicht zuletzt von größeren Forellen gefressen, da Forellen nun einmal Raubfische sind und auch vor ihren Artgenossen nicht Halt machen. Außerdem wandert ein Teil der Fische auch aus unserem offenen Fließgewässerabschnitt ab“, erläutert der Vorsitzende.
Aber gerade auch dadurch trägt der ASV zur Artendiversität an der Öse bei. Tatsächlich haben die ausgesetzten Bachforellen sogar eine besonders große Chance, dass sie in der Öse zu großen Fischen heranwachsen können, denn zusätzlich zur gesetzlichen Schonzeit genießen die Fische im Bereich des ASV auch eine natürliche Schonzeit. „In den Sommermonaten führt die Öse in unserem Bereich immer häufiger so wenig Wasser, dass sich der Fischbestand daraus zurückzieht und selbst wenn der Wasserstand ausreichend ist, sind die Uferregionen so hoch bewachsen, dass man gar nicht ans Wasser ran kommt und wir wirklich nur eine kurze Zeit vor dem Beginn und nach dem Ende der gesetzlichen Schonzeit überhaupt aktiv sind“, sagt Bernard.
Die gesetzliche Schonzeit für Bachforellen liegt zwischen Oktober und März. Eine andere Art als die Bachforelle kommt für den ASV nicht in Betracht. Als Speisefisch wird meistens die Regenbogenforelle verwendet. „Das ist aber eine im Ursprung aus Nordamerika stammende nichtheimische und sehr aggressive Fischart, die wir in der Öse nicht haben wollen und uns darum auf die heimische Bachforelle beschränken“, betont Bernard.
Das Naturschutzengagement des Vereins geht aber noch weiter. „Wir legen ein besonderes Augenmerk auf das ökologische Gleichgewicht und einen gesunden Fischbestand in unserem Gewässer und halten die Öse in unserem Abschnitt zudem von Unrat und angeschwemmten oder illegal entsorgten Müll sauber. Die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege ist übrigens sogar in unserer Vereinssatzung verankert“, erklärt Joachim Bernard. An dieser Satzung mitgewirkt hat das bis heute aktive Gründungsmitglied Bernhard Lingemann, das dafür mit der silbernen Ehrenmedaille des Deutschen Angelfischer Verbandes (DAFV) geehrt wurde. Die Vorstandsvertreter Thorsten Karwath und Joachim Bernard bekamen in Anerkennung ihrer langjährigen Verdienste für den Gewässerschutz und die Angelfischerei das silberne Ehrenzeichen des DAFV verliehen. An der Jubiläumsfeier nahmen als Ehrengäste Paul Trenner als Vorsitzender der Kreisgruppe Warburg sowie der Vorsitzende des Landesverbandes Westfälischer Angelfischer, Michael Silió-Funk, teil. 1972 war der ASV von acht Angelfreunden gegründet worden. Heute hat der Verein 22 Mitglieder.
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