Neues aus Kuba Teil 4 Zwei Kulturen tauschen sich aus

Bad Driburger Gesamtschüler aus Pinar del Río zurück

Bad Driburg/Pinar del Río. „Zwei Orte, die weit voneinander entfernt sind, geografisch, kulturell und sprachlich, aber sich nah in dem, was zwei Gruppen junger Herzen wünschen.“ So beschreibt der kubanische Künstler Abel Morejón Galá die Idee, gemeinsam mit deutschen Schülern ein Bild von der Zukunft zu entwerfen und in einem Wandbild auszudrücken. Diese Idee, Ende 2018 in Bad Driburg entstanden, erschien vielen als verrückt, aber das Ergebnis war BadRío, der „Zukunftsentwurf des gemeinsamen Hauses, des Planeten Erde“. Die Idee fand Befürworter und Unterstützer, und bald überquerten „unerschrockene junge Germanen“ den Atlantik, um „nach tropischen Träumen zu suchen“. In der Karibik warteten andere junge Leute darauf, „neue Fantasien zu erleben“.

Das Projekt konnte gerade noch abgeschlossen werden, bevor die Corona-Pandemie weltweit Angst erzeugte und lokale Einschränkungen hervorrief. Die Wandmaler mussten sich beeilen. Lebendige Farben bedeckten bald graue Mauern. Die feierliche Einweihung des Wandbildes stand dann bereits im Schatten des Corona-Virus.
In den 21 Tagen mit gemeinsamer Arbeit und vielen Unternehmungen entstanden Freundschaften. Kulturelle und sprachliche Barrieren wurden gestürzt. Der Abschied der sieben Gesamtschüler und ihrer Begleiter von Abel Morejón Galá und seinen Schülern, ihren Familien und Nachbarn war entsprechend emotional. Aber er ist nicht endgültig, die Verbindungen können im weltweiten Netz erhalten bleiben. „BadRío gegen Covid-19“ nennt der Künstler das Resultat der verrückten Idee. Es beweist, dass „alles mit Einheit, Willen und Ausdauer“ erreicht werden kann. Der engagierte Maler dankt allen Beteiligten. Er plant weitere solcher Projekte, mit denen er zur Verschönerung der Städte beitragen und „Kunst direkt ins Volk“ bringen möchte.

Die Gesamtschüler sind wohlbehalten wieder zu Hause angekommen. „Es war ein schönes Projekt mit ganz vielen Erlebnissen, die man so schnell nicht vergisst“, schreibt Betreuerin Anke an den Künstler und dankt ihm „von Herzen für die Vorbereitung und die super Betreuung der Schüler. Du und alle Beteiligten waren tolle Gastgeber!“
Von Bad Driburg nach Kuba und von Pinar del Río nach Bad Driburg geht der globale Wunsch: „Bleibt gesund!“

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