Igel haben es jetzt nicht leicht – Der Winter kommt und es muss noch gefuttert werden.

Sie sind klein, stachelig aber doch irgendwie niedlich und huschen meistens Nachts über Straßen und durch Gärten. Wer schon einmal einen Igel im Garten zu Besuch hatte, der wird es schon gehört haben, dieses komische grunzen. Früher war es für die Igel einfacher mit der Futtersuche und Wohnungssuche für den bevorstehenden Winter. Gerade jetzt sind die kleinen Tiere auf Futtersuche um sich für den Winter noch genug Fettreserven anzufressen. Doch hier warten auf den kleinen Nachtaktiven Igel viele Hindernisse und Gefahren.

Mauern, Straßen und enge Zäune machen es dem Igel schwer.

Nicht nur der Straßenverkehr ist eine Todesfalle für die kleinen Tiere sondern auch Mauern, hohe Absätze oder enge Gartenzäune die keinen Durchlass in den Garten bieten machen es dem Igel schwer. Da sind dann die guten alten Holzzäune oder Hecken besser. Hier kann der Igel dann ohne Probleme seine Suche nach Futter und einem Winterquartier fortsetzen.

Ein naturbelassener Garten bietet Futter und Unterschlupfmöglichkeiten.

Neue moderne Steingärten bieten dem Igel kaum Futter und keine Versteckmöglichkeiten. Am wohlsten fühlen sich die Igel in naturbelassenen Gärten mit nicht gemähten Rasenflächen, Hecken und Sträuchern. In naturbelassenen Gärten finden die Igel dann ausreichend Nahrung wie Regenwürmern, Spinnen und Schnecken und weitere Insekten.

Suche nach dem passenden Winterquartier.

Wenn der Igel es nun geschafft hat sich genug Fettreserven anzufressen, geht es auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Aber das ist heute nicht mehr so einfach. Sind doch die meisten Gärten akkurat aufgeräumt. Wer hier den Igeln helfen will, kann das Laub der Bäume sammeln und einen Laubhaufen in einer Ecke des Gartens anbieten. Als Unterschlupf nutzen Igel neben Laub- und Reisighaufen auch Hecken, Hohlräume, Gartenhäuschen, Steinhaufen, Baumstümpfe, dichtes Gebüsch oder Komposthaufen und alte Baumwurzeln. Wer mag, kann zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen. Die kleinen Tiere werden sie dankbar annehmen. Mit solchen Plätzen steht dem Winterschlaf bis März/April dann nichts mehr im Wege. An diesen Plätzen sollten dann auch bis ins Frühjahr keine Arbeiten verrichtet werden um die Winterruhe nicht zu stören.

Der Igel ist ein Wildtier – Nur kranke und verletzte Igel brauchen Hilfe.

Es ist schwer festzustellen, ob ein Igel Hilfe braucht oder nicht. Man sollte nicht gleich losstürmen sondern den Igel genau beobachten. Manchmal kann der erste Eindruck auch täuschen. Da Igel vom Gesetzgeber her geschützt sind, ist es auch Verboten die kleinen stacheligen Tier aus der Natur zu entnehmen. Sollten doch Igel bei dichter Schneedecken und gefrorenen Boden im Winter unterwegs sein muss man reagieren. Dann kann das Tier krank sein oder es hat nicht genug Fettreserven für den Winter anfressen können.

Was mit einem kranken Tier machen?

Auch wenn wir dem Igel helfen wollen, für den Igel ist der Kontakt mit den Menschen Stress pur. Am besten nimmt man bei verletzten Tieren Kontakt mit einem Tierarzt auf. Für Fragen rund um den Igel gibt es die sogenannte Igelnothilfe. Hier kann man sich beraten lassen und erhält weitere wichtige Hinweise und nützliche Tipps.

Welches Futter kann man dem Igel anbieten?

Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Wer nach Wintereinbruch bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost einen Igel findet, kann das Tier aufnehmen. Als Futter kann z.B. Katzenfutter aus der Dose, gemischt mit Igel-Trockenfutter angeboten werden. Wichtig, Igel vertragen keine Milch und auch salzige Lebensmittel sind für die kleinen Tiere tabu. Ebenfalls ungeeignet sind Speisereste, Obst und Gemüse. Zum trinken reicht einfaches Wasser. Sollte das Tier die Nahrungsaufnahme verweigern sollte ein Tierarzt kontaktiert werden.

Mit ein bisschen Rücksicht und Hilfe nur im Notfall, kommen die Igel gut durch den Winter.

Weitere Informationen zum Thema Igel gibt es unter: https://igelhilfe.com/ https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/saeugetiere/00755.html und bei den heimischen Tierärzten.

Quellen: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Igel-im-Herbst-und-Winter-schuetzen,igel100.html, und eigenen Recherche.

Foto: (Alexas_Fotos)